Weltgemeinschaft am Abgrund

 

Mehr als sieben Jahre Krieg in Syrien, über 65 Millionen Flüchtlinge, 138 Millionen Hungernde und 815 Millionen Menschen in absoluter Armut: Die Vereinten Nationen stehen vor den größten Herausforderungen ihrer mehr als 70-jährigen Geschichte. Sie und ihre Agenda werden dringender gebraucht denn je: für den Erhalt des Weltfriedens, die Garantie grundlegender Menschenrechte, die Ermöglichung von Gesundheit und Entwicklung für alle.

Gerade zu diesem kritischen Zeitpunkt aber befindet sich auch die UNO selber in ihrer tiefsten Krise. Ein globales neoliberales Spardiktat hat die Staatengemeinschaft ebenso an den Abgrund manövriert wie Bürokraten und Dilettanten in den eigenen Reihen. Despoten und Populisten versuchen jetzt, ihr den Rest zu geben. Davon handelt mein neues Buch, «Weltgemeinschaft am Abgrund. Warum wir eine starke UNO brauchen.»

Seit mehr als 14 Jahren beobachte ich die Vereinten Nationen: In ihren Zentralen in Genf, New York, Nairobi und Wien, aber auch dort, wo die Menschen sind: In Bürgerkriegsländern wie der Zentralafrikanischen Republik oder dem Südsudan, in den Staaten, die wie Uganda oder der Libanon mehr als eine Million Flüchtlinge aufnehmen, oder in armen Ländern wie Malawi und Madagaskar. Aus Recherchen an all diesen Orten ist dieses Buch entstanden.

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung ist begeistert: „Es ist lebendig geschrieben und liest sich stellenweise spannend wie ein Krimi“, urteilt Tatjana Heid am 30.6.2018 über „Weltgemeinschaft am Abgrund“. Und stellt abschließend fest: „Ein gutes, ein wichtiges Buch.“

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Im Magazin der Deutschen Welle, „Der Tag“, hat sich Moderatorin Tina Gerhäusser ausführlich im Studio mit mir über das Buch unterhalten. Im Inforadio des RBB nahm sich Sabina Matthay in ihrer Talk-Sendung Zwölfzweiundzwanzig 38 Minuten Zeit für ein spannendes Gespräch. Im Hessischen Rundfunk ging es rund um den Antrittsbesuch des neuen Bundesaußenministers Heiko Maas auch um die Frage: Brauchen wir die Vereinten Nationen und ihren Sicherheitsrat eigentlich noch, und wenn ja: wofür?


Das ganze Interview bei Sabina Matthay in Zwölfzweiundzwanzig können Sie hier nachhören:

Kurz und knackig: Das Gespräch im hr Tagesthema


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Auf der Leipziger Buchmesse wurde „Weltgemeinschaft am Abgrund“ erstmals vorgestellt. In Berlin hatte ich die Chance, das Buch gemeinsam mit dem ehemaligen Präsidenten des UN-Menschenrechtsrats, Botschafter Joachim Rücker, im Haus der Demokratie und Menschenrechte vorzustellen, in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Vereinte Nationen (DGVN). Seitdem habe ich in Osnabrück gelesen und bin am 3. Mai in der Berliner Urania zu Gast. Für Juni sind Auftritte in Passau und Köln geplant, im Oktober folgen u.a. Hamburg, Hannover, Bremen, Kiel und Rostock. Wenn Sie Interesse an einer Lesung haben – ich lese in Buchläden und auf Bühnen ebenso gerne wie in Schulen oder Hörsälen – dann melden Sie sich jederzeit bei mir.

Die UN-Vollversammlung: Reden von Populisten wie Donald Trump schwächen die UNO.

Im Deutschlandfunk Kultur habe ich mit Christian Rabhansl über das Buch gesprochen. Unter anderem habe ich ihm auf die Frage geantwortet, wie Populisten und vor allem Donald Trump die UNO ins Mark erschüttern: «Mit Donald Trump hat sich eine Menge geändert an der Rhetorik in der Vollversammlung, auch gerade im vergangenen Jahr, als er dort gesprochen hat. Viele Diplomaten haben sich danach getraut, Dinge zu sagen, die sie vielleicht sonst nicht gesagt hätten. Da wurden Tabus gebrochen in der Rede von Trump, und das macht es eigentlich auch so dramatisch.»


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Das ganze Interview können Sie hier lesen und hören, oder Sie klicken hier:


«Also man kann sich ja fragen, wieso eigentlich gerade Donald Trump – wenn man sich Wladimir Putin anschaut oder andere Herrscher auf der Welt, dann sind die jetzt ja auch nicht gerade Vorbilder, das stimmt, aber was Trump gemacht hat bei dieser Vollversammlung: Er hat eben wirklich einen Grundkonsens, der 70 Jahre lang gehalten hat, nämlich den, dass man in diesem Rahmen miteinander spricht und nicht einander droht in einem Maße, wie das eben noch nie geschehen ist, den hat er aufgekündigt.»

«Und er hat auch das Modell des Westens, was die USA ja mitgeprägt hatten und was eben verbunden ist auch mit Grundwerten der Vereinten Nationen, also zumindest in Gedanken verbunden ist, im Ideellen, das hat er aufgekündigt, und ich glaube, das ist ein ganz großes Problem. Vieles, was wir heute sehen, das ist eben auch die Folge von dieser Rede, und da sieht man auch, Reden auf solchen Versammlungen, die haben eben auch Auswirkungen in der realen Welt.»

Ich hoffe, ich habe Ihnen Lust aufs Lesen gemacht – das Buch «Weltgemeinschaft am Abgrund. Warum wir eine starke UNO brauchen» ist im Christoph Links Verlag erschienen und in jeder guten Buchhandlung erhältlich.

Eine Antwort zu “Weltgemeinschaft am Abgrund

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